Freya – eine Frau die vergisst

Macher*in: Marlene Hoberger, Nhat-My Dana Nguyen, Hamburg
Alter: 23 + 21 Jahre
Kategorie: „Generationenübergreifend“
Länge: 6:11 Minuten
Genre: Dokumentarfilm

Im Wettbewerb 2020:
Auszeichnung GÜ (500 Euro)

Inhalt:
Freya, eine Frau mit Demenz, lebt in einem Altenpflegeheim, das zu ihrem neuen Zuhause geworden ist.

Jurybegründung:
Bei ihrem Film haben Marlene Hoberger und Nhat-My Dana Nguyen über sechs Monate hinweg eine Frau mit Demenz in einem Altenpflegeheim besucht und Teile ihres Alltags dokumentiert. Aufs Äußerste reduziert und ungeschönt vermittelt der Film ohne Musik oder Kommentare, wie Freya und viele ihrer Mitbewohnerinnen der täglichen Routine und Langeweile ohnmächtig ausgeliefert zu sein scheinen. Zu sehen sind nur minimale Handlungen, die sich wiederholen und deren Sinn sich kaum erschließt. Indem man diese „Leere“ als Zuschauer*in auszuhalten hat, entwickelt sich ein Gefühl dafür, was ein Leben mit Demenz ausmachen kann. Wie es sein mag, scheinbar ohne Beziehung und ohne Bezüge zu leben, unmittelbar zurückgeworfen auf sich selbst, ist eine der Fragen, die der Film aufwirft.

 

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