Eine Ausnahme ...

Macher*in: Adrian Oeser, Gross-Umstadt
Alter: 18 - 19 Jahre
Kategorie: „Generationenübergreifend“
Länge: 23 Minuten, DVD
Genre: Dokumentarfilm

Im Wettbewerb 2008:
2. Preis (600 Euro)

Inhalt:
Der Dokumentarfilm „Eine Ausnahme ...“ beschreibt auf eine sehr persönliche Weise die Lebensgeschichte und Freundschaft zweier Frauen, die den Holocaust überlebt haben. Trude Simonsohn ist Jüdin und war in Auschwitz und Theresienstadt interniert, Irmgard Heydorn, ihre beste Freundin, leistete im „Internationalen Sozialistischen Kampfbund“ Widerstand in Deutschland. Heute gehen die Beiden gemeinsam in Schulen, um von ihrem Schicksal zu berichten und mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren. Der Film „Eine Ausnahme ...“ ist ein Dokumentarfilm. Er entstand, da ich verschiedene Veranstaltungen mit den beiden Zeitzeuginnen durchführte und mir deutlich wurde, wie selten eine solche Freundschaft heute nur noch zu finden ist. Ich habe meine Darstellung auf die Damen, ihren Charakter und ihre Art zu berichten reduziert. Zu hören sind nur sie, auf Musik habe ich verzichtet. Für mich war es wichtig, Sichtweisen darzustellen, die meine auf zwei Zeitzeuginnen einer anderen Generation - und die ihre auf die heutige Zeit.

Jurybegründung:
Nur wenige im Konzentrationslager Auschwitz internierte Juden haben den Holocaust überlebt, und die meisten Deutschen waren im „Dritten Reich“ Mitläufer. Zwei Frauen, die dieser Film porträtiert, gehören zur Minderheit: eine Jüdin und eine sozialistische Widerstandskämpferin. Ihre ungewöhnliche Freundschaft entstand nach dem Krieg und hat bis heute gehalten. Der Film ist dramaturgisch gut aufgebaut, weckt Neugier und verbindet in einer Parallelmontage die Lebensgeschichten der beiden Freundinnen. Er konzentriert sich vor allem auf die Zeit bis 1945 und bringt deren mitreißende Persönlichkeit als bis heute aktiv gebliebene Zeitzeuginnen eindrucksvoll zur Geltung.

 

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