Die Kamera war nicht dabei

Macher*in: Knut Thamm-Bürger, Lünen
Alter: 80 Jahre
Kategorie: „60plus“
Länge: 21:40 Minuten
Genre: Experimentalfilm

Im Wettbewerb 2022:
Auszeichnung 60plus (500 Euro)

Inhalt:
Das Begreifen der eigenen Endlichkeit führt zu einem kreativen Nachdenken. Welche Bilder schaffen es nicht auf eine Kamera?

Jurybegründung:
„Im Kindesalter, in der Jugend, aber auch im Erwachsenendasein passieren oftmals gravierende Dinge an Leib und Seele, die nicht dokumentarisch festgehalten werden können, Übermittler ist dann lediglich die Sprache“ – wie im Film von Knut Thamm-Bürger. Der Film wurde mit starrer Kamera in nur einer Einstellung und einem kurzen Schnitt gedreht. Von der Bildführung her, die an Videotelefonie-Ästhetik erinnert, mag der Film zunächst monoton wirken. Das Erzählte hingegen ist überaus spannend und ehrlich. Es vermag persönlich stark zu berühren. Der Monolog entwickelt sich zu einem fiktiven Dialog mit den Zuschauenden, wobei die sogenannte „vierte Wand“ durchbrochen wird und der Filmemacher deutlich macht, warum er diesen Film drehte. Obwohl der Tod in dieser Erzählung allgegenwärtig bleibt, reflektiert Knut Thamm-Bürger über das Leben an sich. Und konnte damit die Jury begeistern.

 

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